Vor dem Hintergrund einer immer transparenter werdenden Gesellschaft untersucht die KulturRegion Stuttgart die changierende – oder sich sogar auflösende – Grenze zwischen Privatheit und Öffentlichkeit. In diesem Spannungsfeld beschäftigt sich das Projekt mit wichtigen aktuellen Themen wie der Überwachung im öffentlichen Raum, Datenspeicherung und Datenklau, sozialen Medien und ständiger Verfügbarkeit sowie Strategien des Rückzugs.
Gibt es noch Rückzugsorte, um sich als Individuum zu schützen und zu behaupten? Wo sind die Refugien, Idyllen oder Freiräume, in denen wir Zuflucht finden? Können Kunst und Kultur solche Rückzugsmöglichkeiten sein? Oder stehen wir letztlich doch immer unter Beobachtung?
Nationale und internationale Künstler*innen verschiedener Sparten befassen sich mit diesen Fragen und entwickeln in den 21 teilnehmenden Kommunen Kunstwerke zu den Themen »Unter Beobachtung« und »Kunst des Rückzugs«. Dabei werden z.B. Überwachungsszenarien (de-)konstruiert, (Selbst-)Inszenierungen von Menschen in der Öffentlichkeit arrangiert, vorhandene Rückzugsorte in den Städten inszeniert oder neue aufgespürt und erschaffen. Leerstehende Gebäude, Brachflächen oder Parkanlagen werden ebenso in Szene gesetzt wie Kirchen, Bushaltestellen oder ein Rathausturm.
In einem regionsweiten Festival, das vom 25. September bis 18. Oktober 2020 stattfindet, werden die Kunstwerke als facettenreiches Themenfeld inszeniert.
KONZEPT & REGIE Andrea Roggon
REGIE & INTERVIEWS Ina Riedinger
BILDGESTALTUNG Stefan Sick
2. KAMERA Alvaro Garcia
MONTAGE Stefan Sick
PRODUZENTINNEN Andrea Roggon, Ulla Lehmann
REALISATION AMA FILM GmbH
AUFTRAGGEBER KulturRegion Stuttgart